In seinem Artikel „PARES kompakt – Fluch oder Segen?“ analysiert Jürgen Weimann ein Führungsmodell, das in vielen Organisationen Anwendung findet – und gleichzeitig häufig scheitert. Dabei geht es um das Modell PARES, das für fünf zentrale Elemente steht:
- Prozess
- Aufgabe
- Rolle
- Entscheidung
- Struktur
Dieses Modell soll Klarheit schaffen – darüber, wer was tut, wer welche Verantwortung trägt, wie Entscheidungen getroffen werden und wie die Organisation aufgebaut ist.
Die zentrale Botschaft:
PARES kann ein hilfreiches Werkzeug sein – aber nur, wenn es aktiv gelebt wird.
Jürgen Weimann warnt davor, das Modell rein formal einzuführen. Wenn Aufgaben, Rollen oder Entscheidungswege nur auf dem Papier klar sind, aber im Alltag nicht umgesetzt werden, entsteht Unsicherheit statt Orientierung. Dann wird PARES nicht zum Ordnungsrahmen, sondern zum Frustrationsfaktor.
Warum der Titel „Fluch oder Segen?“
Weimann stellt bewusst die Frage, ob das Modell in der Praxis wirklich hilft oder eher schadet, wenn es falsch eingesetzt wird. Denn ein schlecht verstandenes PARES kann dazu führen, dass:
- Verantwortung diffus bleibt,
- Entscheidungen verzögert werden,
- und Führungskräfte sich hinter der Struktur verstecken.
Fazit:
PARES kompakt ist nur dann ein Segen, wenn Führungskräfte es mit Haltung, Klarheit und Konsequenz anwenden – und wenn die Organisation bereit ist, Verantwortung wirklich zu leben.
Weimann ruft dazu auf, das Modell nicht einfach zu übernehmen, sondern es bewusst und ehrlich mit der eigenen Führungskultur abzugleichen. Nur so wird es zu einem echten Werkzeug für Wirksamkeit.
